Pheromone für den Hund parallel zum Training – Seevetal

Hast du das auch schon einmal bei deinem Hund beobachtet?
Er schnüffelt an einem Grasbüschel und plötzlich beginnt er schnell mit den Zähnen zu klappern, sogenanntes „schnattern“. Der Hund speichelt stark und wirkt manchmal sogar abwesend. Wenn er dies tut, dann nimmt er gerade Pheromone auf.

Hier nimmt meine Nala gerade die Pheromone von einem anderen Hund auf.

Pheromone Hund: Was ist das eigentlich?

Pheromone sind Botenstoffe und haben einen großen Einfluss auf die Fortpflanzungsbereitschaft und die Beziehung zwischen Eltern und ihrem Nachwuchs. Sie werden in speziellen Drüsen gebildet (apokrinen Schweißdrüsen), welche sich vor allem in den Zitzen-, Anal-, und Genitalregionen befinden. Über Körperflüssigkeiten, z.B. Urin oder die Haut, werden die Pheromone abgegeben und übermitteln den Artgenossen Informationen über das Geschlecht, das Alter, den Gesundheitszustand, den aktuellen emotionalen Zustand und bei Hündinnen den Zyklus sowie eine mögliche Trächtigkeit. Auch werden Informationen über die Kompatibilität der Immunsysteme vermittelt. Pheromone beeinflussen den Körpergeruch und erzeugen Empathie oder Antipathie beim Gegenüber und löst ggf. Sexualverhalten aus. Wir Menschen finden einen anderen Menschen auch nur anziehend, wenn der Geruch für uns als sehr angenehm oder anziehend empfunden wird.

Hund speichelt stark: So verarbeitet dein Hund die Pheromone

Durch das Zähneklappern werden die Duftmoleküle in der Schleimhaut gelöst und über die Nase zum Vomeronasalorgan (Jacobson-Organ), welches im Gaumen liegt, transportiert. Von dort werden die gewonnenen Informationen direkt und unbewusst an das Emotionszentrum im Gehirn – das limbische System – weitergeleitet. Dadurch werden instinktive / intuitive Verhaltensweisen wie Emotions-, und Sexualverhalten beim riechenden Hund ausgelöst und beeinflusst. Zum Vergleich: andere Duftstoffe gelangen zuerst in das Denkzentrum im Gehirn, ein Areal welches für Wahrnehmung, Erkennen und Denkprozesse zuständig ist. Schon Welpen nehmen während des Säugens Pheromone von der Mutterhündin auf, auch bekannt unter der Abkürzung D.A.P. (Dog appeasing pheromon), welche Geborgenheit und Sicherheit vermitteln sowie die Bindung stärken. Es gibt einige Produkte, die synthetische Pheromone enthalten, z.B. von der Firma Adaptil.

ADAPTIL für Hunde

Pheromone werden in der Verhaltenstherapie gerne zur Unterstützung von Stress- und Angstthemen sowie Themen beim Autofahren genutzt. Von der Firma Adaptil gibt es derzeit vier Produkte:

  • ADAPTIL Calm Verdampfer
  • ADAPTIL Calm Halsband
  • ADAPTIL Transport Spray
  • ADAPTIL Chew

Meiner Erfahrung nach ist das Halsband eine wertvolle Unterstützung, wenn es dem Hund schwerfällt, neues Verhalten zu lernen. Je nach Lernfortschritt, kann das Halsband nach 4-6 Wochen wieder abgenommen werden. Bei Bedarf kann eine weitere Anwendung mit einem neuen Halsband erfolgen. Das hängt jedoch von dem Thema und dem Hund ab. Bei den Tabletten (Chew) sind keine Pheromone enthalten, sondern Nahrungsergänzungsmittel, welche sich auf den Hirnstoffwechsel und somit auf das Verhalten auswirken. Auch diese sind in der Anwendung einfach und bringen große Fortschiritte im Bereich der Verhaltenstherapie.

Wichtig ist für dich zu wissen: Diese Hilfsmittel unterstützen deinen Hund, neues Verhalten zu erlernen und erleichtern somit die Behandlung. Als Dauergabe sollten diese (bzw. solche) Produkte nicht gegeben werden, denn wir möchten den Hundekörper animieren, selbständig zu arbeiten und das Gleichgewicht zu halten.

Dein Hund ist im Alltag oft unentspannt und benötigt die Unterstützung von Pheromonen? Ich helfe dir und deinem Hund das richtige Pheromon Produkt für sein Thema auszuwählen. Buch jetzt dein Erstgespräch und sende mir deine Anfrage!

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