Futteraggression beim Hund – Interview mit Michaela

Michaela hat sich im August 2021 bei mir gemeldet, da ihr Shiba Inu Rüde Teddy eine sehr starke Futterverteidigung zeigte und auch im Zusammenleben kommunizierte er kaum. Seine Strategie war der direkte Angriff, der in mehrfachen Beißvorfällen und somit im Krankenahaus endete. Er zeigte kein Drohverhalten, was ihn unberechenbar machte. 

Liebe Michaela, wie hast du dich gefühlt, als dein eigener Hund dich attackiert und sogar mehrfach verletzt hat?
Ich habe mich hilflos gefühlt und war überfordert, denn es belastete nicht nur mich und Teddy, sondern auch unser Familienleben und die Beziehung zu meinem Partner. Ich hatte oft das Gefühl, ich müsste mich entscheiden (Teddy oder mein Partner). Ich zweifelte, ob ich der Sache gewachsen war.

Welches Ziel sollte nach unserer Zusammenarbeit erfüllt werden, was war dein Wunsch an mich?
„Mein Wunsch war es, dass Teddy wieder mit uns kommuniziert statt direkt zu beißen und ich wollte ihn lesen und verstehen lernen, sodass wir besser auf ihn eingehen und ihm Grenzen aufzeigen können.

Als wir uns das zweite Mal getroffen haben, haben wir euren persönlichen Behandlungsplan besprochen und ihr konntet direkt starten. Wie war die Umsetzung für dich?
„Total gut, denn der Plan war einfach und verständlich. Mir gefiel zudem, dass er kleinschrittig war, mit Platz für individuelle Fort- oder Rückschritte. Ich konnte jederzeit selbst entscheiden, wann der nächste Schritt getan wird.“

Wann hast du gemerkt, dass sich etwas zwischen dir und Teddy und letztlich auch in deiner Familie verändert hat?
„Das ging sehr schnell, schon ein paar Tage nach deinem Besuch und unserer Umsetzung des Behandlungsplans.“

Und woran hast du das gemerkt?
„Teddy fraß langsamer und er war entspannter, als wir in seine Richtung kamen.“

Gab es für dich Rückschritte und/oder Herausforderungen und wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
„Kein Fortschritt ohne Rückschritt, sagt man doch immer und letztlich sind Rückschritte oft auch Fortschritte, wenn man genau hinsieht. Unser Weg ist von vielen Rückschritten und Herausforderungen gepflastert gewesen. Manchmal fing er nach dem Fressen an, auf sich aufmerksam zu machen, als ob er sagen würde „Wo ist mein Extra“ oder er war angespannt und wollte den Napf bewachen, war sich dann aber nicht sicher, ob er es vielleicht doch nicht will. Wir haben dann einfach versucht Ruhe zu bewahren und ihn daran erinnert, wie die Regeln waren.“

Gab es richtige AHA-Momente, die dir bis heute in Erinnerung blieben?
„Teddy hatte von uns einmal eine Kaustange bekommen. Er hatte diese nicht aufgefressen und wollte wohl auch nicht mehr. Als ich dann kam, war er sich nicht so sicher, ob er sie hergeben will. In meinen Gedanken war ich sehr klar und wusste was ich wollte. Ich dachte mir „NEIN, ICH WILL, DASS DU JETZT SOFORT IN DEIN KÖRBCHEN GEHST!“. Dazu noch ein Blick und er trottete Richtung Körbchen und war sogar schon mit einer Pfote drin. In dem Moment durchströmte mich Erleichterung und ich fing wohl das Atmen wieder an. Teddy drehte sich direkt um und legte sich vor den Knochen. Das zeigte mir, dass Körpersprache und Gedanken so viel wichtiger sind als Worte.“

Nun ist es schon über 1 ½ Jahre her, dass wir an Teddys Themen gearbeitet haben. Wie ist euer Zusammenleben aktuell?
„Viel besser. Er ist entspannter und wir sind es auch. Die Fütterung erfolgt nun ohne Schutzmaßnahmen und er ist im Haus endlich angekommen. Zudem zeigt er nun auch an was er will und was er nicht will.“

Wie hast du unsere Zusammenarbeit empfunden?
„Ich fand sie super, denn du warst – und bist es auch jetzt noch – immer erreichbar und stehst für Fragen, Rat oder Hilfestellung zur Verfügung. Dafür sind wir dir unendlich dankbar.“

Die Arbeit mit Michaela und Teddy hat sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich immer wieder auf Halter:innen, die verstehen möchten, warum ihr Hund sich so verhält. Falls dein Hund auch ein Thema mit der Futterverteidigung hat, dann kannst du dich jetzt schon auf den nächsten Beitrag freuen, denn ich erkläre dir welche Emotion hinter der Futterverteidigung steckt und wie das Training für Teddy aussah.

Du hast Fragen? Schreib mir, ich freue mich von dir zu lesen!



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Du kannst mich telefonisch unter 0151/61 60 38 38, per E-Mail info@hundepsychologin-peters.de oder über das untenstehende Kontaktformular erreichen. Möchtest du direkt starten? Dann lade dir jetzt den Anamnesebogen runter und sende mir diesen ausgefüllt zurück.

Ich freue mich auf dich und deinen Hund und darauf, euch die Lebensqualität zu ermöglichen, die ihr verdient.

Preise und Leistungen

  • Erstberatung / Anamnese
    120 €
    90 Minuten
  • Folgeberatung
    60 €
    Erste angefangene Stunde, danach anteilig
  • Aromaöl
    10 €

Anfahrtskosten ab 11 km (von 21217 Seevetal) nach Absprache.


Termine die nicht wahrgenommen oder binnen 24 Stunden abgesagt werden, berechne ich mit einer Pauschale von 60€ (ggf. zuzüglich Anfahrtskosten).

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