Selina hat sich im Januar 2023 bei mir gemeldet, da sie ihren Labrador Retriever Murphy (16 Monate) besser verstehen und lenken wollte. Murphy ist ein liebevoller und kuscheliger Wegbegleiter, doch hielt er Impulse altersbedingt schlecht aus und war im Allgemeinen rastlos und unruhig. Solange andere Hunde Murphy nicht fixierten oder anbellten, liefen Hundebegegnungen ohne Erregung und völlig entspannt ab.
Hunde Verhaltensberatung
Liebe Selina, was war dein Wunsch, als du dich an mich gewendet hast und wie kam es überhaupt dazu?
Mit dem Einzug von Murphy im November 2021 war das der erste Schritt in Richtung Mehrhundehaltung, da er als Zweithund zu uns in die Familie kam. Mit Anfang der Pubertät gegen Ende 2022 habe ich gemerkt, dass sich viel in dem kleinen Hundemann bewegt, was normal ist. Plötzlich hinterfragen die vierbeinigen Gefährten die Führungskompetenz und ob das Zweibein am anderen Ende der Leine wirklich das Rudel beschützen kann. Souveränität und echtes, tiefes Vertrauen muss man sich erst Erarbeiten.
Ich habe bemerkt, dass Murphy sich weniger entspannt, mir in den eigenen vier Wänden unentwegt folgt und sich zudem schlechter konzentrieren kann, wenn wir Übungen gestartet haben. Auf ihn traf klassischerweise im Junghundealter zu: „Hirn wegen Umbau geschlossen.“ Zudem haben wir einen weiteren Hund in der Familie und ich merkte, wie ungenau ich doch in der Hundeerziehung und Hundebeziehung agierte, da sich vor allem unser junger Murphy an unserem älteren Hund orientierte.
Meine Wünsche waren:
• Murphy besser verstehen „Was genau geht in so einem Junghundekopf vor und wie erreiche ich ihn?“
• Die Orientierung an mir festigen, um somit auch die Leinenführigkeit verbessern zu können – „Für den Hund verständliche, nachvollziehbare, echte Führung“
• Entspanntere Hundebegegnungen – „Dem Hund glaubhaft versichern können, ich führe dich sicher durch jede Situation“
Bei all meinen Wünschen war es mir sehr wichtig, dass wir ganzheitlich arbeiten und dass wir auf die Hundekommunikation eingehen. Oberflächliches Training wäre nicht von Dauer und zudem nur situativ „einstudiert“. Das Training sollte nachhaltig sein und wirklich auf die Belange sowie Bedürfnisse meines Hundes eingehen.
Wie liefen die Hundebegegnungen damals ab und wie hast du dich dabei gefühlt?
Hundebegegnungen liefen völlig entspannt ab, solange Murphy von einem anderen Hund nicht fixiert oder angebellt wurde. Wurde er es doch, so reagierte Murphy mit Bellen und eingeknickten Hinterbeinen. Er zeigte Fluchtverhalten.
Wie empfandest du den Alltag mit Murphy?
Ich hatte vorher nicht wahrgenommen, dass mein Hund mir ständig Zuhause folgt, gar rastlos erscheint. Hektisch und voller Erwartung, wie denn der heutige Tag gestaltet werden würde. Denn wir machten super viel (Nasenarbeit, Zerrspiele, Entdeckungstouren, Hundesport) – nur muss man auch darauf Acht geben, dass man den Hunden nicht zu viel auf einmal anbietet bzw. zumutet.
Wir hatten also die klassischen Themen, die wir nun angingen: Ruhe reinbringen, Impulskontrolle stärken, Orientierung und Grenzen aufzeigen. Der Weg der klaren Kommunikation war gebahnt. Oft sind wir Hundehalter „betriebsblind“ und uns fallen viele Sachen nicht auf – denn jeder von uns hat ja schließlich den weltbesten Hund an seiner Seite. Erst als ich mit deiner Hilfe das Verhalten von Murphy genauer unter die Lupe genommen habe, konnten wir ganzheitlich ansetzen.
Wie hast du unser Erstgespräch empfunden?
Durchweg angenehm. Der Anamnesebogen zeigte hier seine Wichtigkeit. Zwar hatte ich schon sehr ausführlich geschrieben, jedoch fiel beim Gespräch deutlich auf, wie viel man noch zwischen den Zeilen lesen kann und was man im Alltag gar nicht bis ins Detail berücksichtigt.
Wann hast du gemerkt, dass sich etwas bei dir und Murphy verändert hat?
Bereits nach 2 Wochen nach deinem ersten Besuch.
Woran hast du das gemerkt?
Da das Training direkt von Tag 1 ganzheitlich war und Murphy mit dem Verlauf der 2 Wochen schon gezeigt hat, dass auch er merkt, dass sich was zwischen ihm und mir im Umgang verändert. Das Training zeigte nach 2 Wochen schon Erfolge, da über eine klare Körpersprache und somit über die Sprache der Hunde gearbeitet wurde. Sozusagen absolut verständlich und nachvollziehbar für den Vierbeiner. Die Orientierung an mir hat sich noch mehr verstärkt und Außenstehende haben schnell bemerkt, dass Murphy an sich deutlich ruhiger vom Wesen her geworden ist.
Gab es für dich Rückschritte und/oder Herausforderungen und wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
Rückschritte gab es keine. Herausforderungen waren eher menschlicher Natur. Natürlich merkt der Hund, dass sich etwas tut und am Anfang springt da schnell der Funke über, das Training läuft super, aber man merkt auch – Es ist ein Lebewesen – das hinterfragt auch mal gerne 😉 Und genau daran muss man immer wieder denken. Das Zusammenleben mit, völlig egal wie vielen, Hunden ist keine Stereotype, die man immer laufen lassen kann, sondern eine Verbindung zueinander. Das heißt, man muss aufeinander eingehen.
Ich bin damit positiv umgegangen. Akzeptieren, dass es nicht immer super schnell gehen kann und akzeptieren, dass nicht jeder Tag gleich abläuft. Und genauer und feinfühliger auf die Belange der Vierbeiner eingehen. Nicht jeder lernt gleich schnell. Und lernen ist nicht gleich behalten und abrufen können.
Gab es AHA-Momente, die dir bis heute in Erinnerung blieben?
Ja, in sämtlichen Situationen. Nämlich immer dann, wenn Theorie (das was wir vorher besprochen haben) und das Angewandte (so wie wir das dann umgesetzt hatten) so völlig klar für die Hunde wurde. Da ich ja noch einen weiteren Hund im Haushalt leben habe und der auch auf die Veränderung positiv reagierte, im dem Sinne, dass dieser Hund sich noch mehr an mir orientierte als vorher, wusste ich deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Und es ist so ein super schönes Gefühl, wenn ich plötzlich auf einer ganz anderen Ebene wie selbstverständlich mit meinem Hund kommunizieren kann. Madeleine, du bist für uns eine Art „Dolmetscherin der Hunde“.
Wie empfandest du unsere bisherige Zusammenarbeit?
Gerade auf der zwischenmenschlichen Ebene harmoniert das Training von Beginn an. Du gehst mit deiner äußerst empathischen Art auf die Themen ganzheitlich ein. Es wird nicht einfach irgendeine Übung herausgekramt, mit der man ein „Symptom“ beseitigt, sondern es wird genau analysiert, weshalb der Hund genau in welchen Situationen das Verhalten anzeigt. Denn oftmals schauen wir Hundehalter nur auf den Moment und genau nur auf die eine Situation die uns stört und nicht auf das Drumherum, was es eigentlich verursacht.
Habe ich Fragen oder Bedenken oder verstehe eine Erklärung zu einer Trainingseinheit nicht, so bist du jederzeit für mich da. Auch die Abstände werden individuell an mich und meine Hunde angepasst. Du fragst zwischendurch nach, wenn du länger nichts von mir gehört hast und freust dich, wenn ich darüber berichte, wann und dass Erfolge passieren.
Bei dir habe ich nicht das Gefühl Dienstleister <-> Kunde, sondern vielmehr das Gefühl, einen Coach an meiner Seite zu haben. Hund UND Halter stehen bei dir im Fokus.
Was kann ich aus deiner Sicht noch verbessern?
Aus meiner persönlichen Sicht habe ich hier bis dato keinen Verbesserungsvorschlag. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und wenn ich Rückfragen habe oder auch mal das Eine oder Andere im Training direkt hinterfrage, z.B. „Warum machen wir das jetzt so und inwiefern wirkt sich das auf den Hund aus?“., dann erklärst du das einem souverän und nachvollziehbar direkt im Termin.
Selina, ich danke dir sehr, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast. Das Hundeverhalten zu verstehen ist immer der erste Schritt in die richtige Richtung und es macht mir sehr viel Freude mit euch zwei (mittlerweile drei -> Mehrhundehaltung) zu arbeiten. Du stellst Fragen, reflektierst und beobachtest deine Hunde. Du bist sehr engagiert und ihr habt schon so viel erreicht. Eure Arbeit auf der Beziehungsebene gibt deinen Hunden Struktur, Klarheit, Sicherheit und Ruhe. Macht weiter so, ich bin sehr stolz auf euch!
Du wünschst dir einen entspannten Alltag mit deinem Hund? Ich helfe dir mit dem ganzheitlichen Ansatz deinen Hund besser zu verstehen und euch die Harmonie und Lebensqualität zu ermöglichen, die ihr verdient. Buch jetzt dein Erstgespräch und sende mir deine Anfrage!