Welpenkurs: Darauf solltest du achten – Seevetal

Du möchtest mit deinem Hund zur Hundeschule, hast bei den aktuellen Angeboten jedoch Schwierigkeiten den Überblick zu behalten? Das kann ich sehr gut nachvollziehen, vor allem wenn du gerade ganz neu in der Hundewelt unterwegs bist. Damit du das passende Angebot für dich und deinen Hund findest, habe ich dir fünf Tipps aufgelistet, wie du eine seriöse Hundeschule findest. Mit der richtigen Auswahl kannst du nämlich so einigen Alltagsthemen vorbeugen.

5 Tipps, für einen professionellen Welpenkurs

  • Maximal 6 Hunde
    Kleine Gruppen helfen deinem Hund sich schneller orientieren zu können, hält den Erregungslevel niedrig und vermeidet eine Überforderung. Unser System „Hundeschule“ ist für unsere Hunde sehr unnatürlich, denn ohne Zäune begegnen sich fremde Hunde nicht auf engstem Raum (dazu unten mehr). Das fördert das Konfliktpotential, da alles viel näher und somit schneller stattfindet. Um das zu vermeiden, sollte die Gruppenanzahl auf maximal 6 Hunde begrenzt sein.  
  • Kontrollierter Kontakt (sowie Spielen)
    Hunde haben ein Recht auf Sozialkontakt und sollten diese Erfahrungen auch machen dürfen. Vor allem unsere Welpen schulen dadurch ihre sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen, die sie für ihr weiteres Leben benötigen. Es liegt jedoch in der Verantwortung von uns Haltern, wie dieser Kontakt stattfindet. Es geht nicht um möglichst viele Kontakte, die sehr oft eh purer Stress sind, sondern um sozial gute Kontakte von denen auch Gutes gelernt werden kann. Es macht demnach Sinn, nicht die ganze Gruppe „loszulassen“, sondern nur ausgewählte Hunde, die auch zueinander passen.
  • Hohe Erregung vermeiden! (auch Freude)
    Unsere Hunde verknüpfen in wilden Spielstunden, dass Kontakt zu fremden Hunden mit hoher Erregung erwünscht ist. Wir fördern diesen Gedanken, weil wir es zulassen. Dieses Phänomen ist oft im Welpenkurs gegeben. Dann wird der Welpe groß und die Spielstunden immer weniger. Er versteht nun nicht mehr, warum er nun an lockerer Leine laufen muss, statt mit dem Artgenossen auf der anderen Straßenseite wilde Sau zu spielen. Im schlimmsten Fall züchten wir uns dadurch eine Leinenaggression heran, die spätestens mit 1 Jahr zum Tragen kommt.

    Wilde Spielstunden beeinflussen zudem den Alltag. Weniger intensive, jedoch ebenso belastende Verhaltensweisen sind Unruhe und Nervosität, die nichts mit Hundebegegnungen zu tun haben müssen, sondern eher eine Grundstimmung im Alltag beschreibt. Immer, wenn der Körper in eine Erregung gerät, werden viele Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Sie hemmen die Produktion der Wohlfühlhormone, die wiederum die Entspannung und den Schlafrhythmus beeinflussen. Sind zu viele Stresshormone im Körper, fällt der switch in die Entspannung immer schwerer, bis der Hund nicht mehr zur Ruhe kommen kann. Der Körper gerät dadurch in ein Ungleichgewicht und findet nicht mehr zum Normalzustand zurück.

    Sollte doch mal die Erregung steigen, sollte diese im besten Fall durch dich als  Bezugspersonen, ggf. durch den Hundetrainer/Hundetrainerin unterbrochen werden. Warum? Hast du schon mal zwei Hunde beobachtet, die miteinander wild spielen? Plötzlich kommt ein dritter hinzu und versucht die beiden Hunde zu trennen. Warum macht der dritte Hund das? Hunde leben in einer Rangordnung, genauso wie wir Menschen. Das schafft Sicherheit für das Gefühl und für das Überleben. Der dritte Hund übernimmt in diesem Beispiel die Führung und möchte diese hohe Erregung sowie die damit verbundene Energieverschwendung stoppen. Denn im schlimmsten Fall findet eine Stimmungsübertragung auf alle anderen Hunde (und auch Menschen) statt, die sich dadurch angreifbar machen, sei es durch Feinde oder durch den Energieverlust. Fazit: Sie könnten sterben. Nur, wer erkennt diese Gefahr? Der, der alles im Blick hat und für Sicherheit sorgt: der Ranghöhere oder der, der meint es zu sein.

    Wenn du die Erregung deines Hundes unterbrichst, tust du genau das, was im Beispiel der dritte Hund tut. Dadurch beeinflusst du nicht nur die Stimmung deines Hundes (in der Ruhe bleiben, statt durchzudrehen), sondern zugleich suggerierst du deinem Hund, dass du für alle die Verantwortung trägst und für Sicherheit sorgst. Du übernimmst die Führung, die deinem Hund auch an anderen Stellen Sicherheit gibt.
  • Ausdrucksverhalten, Emotion und Motivation erkennen
    Eine gute Hundeschule erklärt in den Sozialstunden das Ausdrucksverhalten sowie die damit verbundenen Emotionen und Motivationen. So lernst du als Halter deinen Hund immer besser zu lesen und kannst im Alltag, z.B. auf der Hundefreifläche ein Spiel von einer Mobbingattacke unterscheiden und deinem Hund helfen. Durch dein Einschreiten lernt dein Hund dir zu vertrauen, denn du erkennst, wann er Hilfe braucht. Sollte dein Hund „Dinge gerne allein regeln“ schreitest du trotzdem ein, denn das ist nicht seine Aufgabe. Vielleicht kennst du auch den Spruch „Die machen das unter sich aus“: Solange die Hunde sich nicht in einem gemeinschaftlichen Sozialgefüge befinden, d.h. zusammenwohnen, regeln die Hunde auch nichts allein untereinander. Ja, in der Natur mit 30 Meter Abstand, würden die Hunde entschleunigt miteinander kommunizieren und es „alleine regeln“. Die 30 Meter sind in unserer Menschenwelt durch Straßen, Autos, Zäune und Häuser nicht gegeben. Eine sehr unnatürliche Situation, die Anleitung von uns verantwortungsvollen Haltern braucht.
  • Sozialisation durch erwachsende Hunde
    Läuft einer oder mehrere souveräne erwachsende Hunde in der Welpengruppe mit, ist das perfekt, denn diese Hunde wissen sich in einer sozialen Gemeinschaft zu bewegen. Das dürfen unsere Welpen noch lernen und das geht am besten von denen, die es bereits können.
  • Eine Sprache sprechen
    Wenn du möchtest, dass zwischen dir und deinem Hund tiefes Vertrauen entsteht, dann sollte dir die Hundeschule die körpersprachliche Kommunikation nahebringen. Auftrainierte Signale wie Sitz, Platz, Fuß erleichtern euren Alltag und bringen euch näher, der Deep Talk und das damit verbundene Vertrauen und die Sicherheit bleiben jedoch aus. Beziehung steht immer vor Erziehung!

Ich bin mir sicher, dass dir diese 5 Tipps helfen werden, eine für dich und deinen Hund passende (Welpen) Hundeschule zu finden. Ihr habt bereits Themen im Alltag, die außerhalb der Hundeschule stattfinden? Ich helfe dir und deinem Hund dabei, diese zu lösen, um wieder ein entspanntes Zusammenleben zu genießen. Sende mir jetzt deine Anfrage!

Erfahre was deinem Problemhund fehlt, um sich zu entspannen und zu lernen.